Wie funktioniert GPS?
Technikmuseum, Ladestraße
Grundschule, Schule Sek.I
Buchung erforderlich
Die Ausstellung „Das Netz. Menschen Kabel, Datenströme“ macht 200 Jahre technische Vernetzung greifbar. In der interaktiven Ausstellung zeigt Roboter TIM, wo es langgeht.
Wie funktionieren Informations- und Kommunikationsnetze? Wie verändern sie unseren Alltag? Und: Warum vernetzen wir uns eigentlich? Die Ausstellung zeigt mit vielen Ausstellungsstücken, wie wir unseren Wunsch nach Vernetzung verwirklichen. Dazu gehören etwa die Tischtelefone aus dem Ballhaus Resi in Berlin-Neukölln, das erste Transatlantikkabel, das 1858 die Telegrafie zwischen den USA und Europa möglich machte, oder das Modem, mit dem Aktivisten die staatliche Internetsperre im „Arabischen Frühling“ 2011 in Ägypten umgingen.
Menschen und ihre Ideen sind die Treiber der Vernetzung – von der Telegrafie zum Telefon, von BTX zum Internet. Wir bauen die Informations- und Kommunikationsnetze auf und sind gleichzeitig ein Teil von ihnen. Die 2015 in den Räumen der historischen Ladestraße eröffnete Ausstellung „Das Netz“ macht die Geschichte der modernen Vernetzung anhand von mehr als 500 Objekten aus allen Sammlungsbereichen begreifbar.
Die Ausstellung erklärt mit vielen „Hands-on“-Stationen zum Erforschen und Ausprobieren, wie Netztechnologien funktionieren und wie wir sie anwenden. Auch der historische Hintergrund der heutigen Technologie spielt immer eine Rolle: Ob es um smarte Klobrillen oder das Online-Spiel „Modem Wars“ geht. Und wer hätte gedacht, dass eine GPS-gesteuerte Militärdrohne eine entfernte Verwandte der guten alten Brieftaube ist? Themeninseln wie MAPS, OFFICE, HOME oder SHOPPING beleuchten auf 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche die Rolle der Technik in unterschiedlichen Bereichen unseres Lebens. Und wer noch mehr Technik mag, ist zu einem Rundgang mit dem mobilen Museumsroboter Tim eingeladen, der zu den wichtigsten Ausstellungsstücken führt.
In unserer Netz-Vitrine präsentieren wir aktuell das SHIFTPHONE, ein nachhaltiges Smartphone. Nur 18 Monate wird ein Smartphone durchschnittlich genutzt, bevor es ausgetauscht wird. Das belastet die Umwelt und verbraucht seltene Rohstoffe. Das SHIFTPHONE verzichtet deshalb auf den Rohstoff Tantal und ist durch seinen modularen Aufbau besonders leicht auseinanderzubauen und auch von Laien zu reparieren.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Der Datenkrake Otto ist eine Schöpfung des Berliner Künstlers und Aktivisten Peter Ehrentraut. Der Krake steht für die Bemühungen von Geheimdiensten, anderen staatlichen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen, über Bürger und Kunden Daten zu sammeln. Seit 2008 ist Otto bei Demonstrationen und Aktionen des Vereins „Digitalcourage“, der sich für Datenschutz und ungehinderte Kommunikation einsetzt, mit von der Partie.
Peter Ehrentraut, 2008, Schenkung: Digitalcourage e.V.
Sieben dünne Kupferdrähte, drei Lagen des gummi-ähnlichen Stoffes Guttapercha, dann ein in Öl, Pech, Talk und Teer getränkter Jutefaden plus eine Ummantelung von 18 Strängen aus jeweils sieben Eisendrähten: Fertig ist das erste transatlantische Telegrafenkabel. Hergestellt und verlegt wurden mehr als 3.000 Kilometer von der „Atlantic Telegraph Company“, London. 1856 startete das Projekt. Am 10. August 1858 erreichte die erste telegrafische Nachricht aus Amerika Europa.
Atlantic Telegraph Company, Tiffany & Co., 1858
Das Ziel des Strategiespiels Modem Wars von 1988 ist es, die Kommandozentrale des Gegenspielers zu zerstören. Modem Wars war eines der ersten Spiele, bei dem sich zwei Spieler über ein Modem und damit über eine Telefonleitung miteinander verbinden konnten. Es wurde für den damals beliebten Homecomputer Commodore 64 und seinen Nachfolger Commodore 128 entwickelt.
Electronic Arts, 1988
Die Enigma I sieht fast aus wie eine Schreibmaschine, aber in ihrem Inneren steckt ein leistungsfähiges Codierungssystem, mit dem die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Funksprüche verschlüsselte. Erfunden wurde die Chiffriermaschine 1918 vom Berliner Elektroingenieur Arthur Scherbius. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten produzierte das Berliner Unternehmen Heimsoeth & Rinke die Enigma in Serie. Insgesamt wurden etwa 40.000 Stück in verschiedenen Ausführungen gebaut.
Chiffriermaschinen A.G., 1939