Modellvorstellungen vom Großen und Kleinen
Lenken Sie die Blitzerscheinungen unserer Plasmasäule und -kugel, beobachten Sie die Spuren kleinster Teilchen in der Nebelkammer oder schauen Sie, wie Ihr Spiegelbild aussehen würde, wenn der Spiegel auf dem Mond stünde.
Zu groß oder zu klein für das bloße Auge
Früher waren den Menschen Einblicke in die Welt des winzig Kleinen – den Mikrokosmos – und in die Welt des riesig Großen – den Makrokosmos – nicht möglich. Sie erfassten nur einen kleinen Teil ihrer Umwelt: den Teil, den sie mit ihren Sinnen unmittelbar erfahren konnten.
Mikrokosmos
Geräte wie Mikroskop oder Laser ermöglichen den Menschen, ihren Erfahrungsbereich auszuweiten und in die Welt des winzig Kleinen zu schauen. So erlangten sie Einsichten in den Aufbau menschlicher Zellen oder von Materie.
Die moderne Wissenschaft zeigt, dass im Mikrokosmos andere Gesetzmäßigkeiten gelten, als in der unmittelbar beobachtbaren Umwelt. Insbesondere in der Physik versagten klassische Vorstellungen über Atome, Teilchen oder Licht. An ihre Stelle traten neuartige Modelle. Diese übertrafen oftmals das menschliche Vorstellungsvermögen.
Häufig erweisen sich vereinfachte Modellvorstellungen als hilfreich und nützlich – auch wenn sie die „wahre Wirklichkeit“ nicht oder nur sehr eingeschränkt wiedergeben. Aber schließlich weiß auch bis heute niemand, wie die „wahre Wirklichkeit“ denn nun tatsächlich aussieht.
Makrokosmos
Im Gegensatz zum Mikrokosmos befasst sich der Makrokosmos mit der Welt des riesig Großen. Auch hierzu bedient sich der Mensch verschiedener Hilfsmittel und Modellvorstellungen.
In der Astronomie und Kosmologie helfen mathematische Modellvorstellungen, um den Aufbau, die Struktur, den Ursprung und die Entwicklung des Universums begreiflich zu machen.