Familienwerkstatt: Nanu, warum schwimmt das?
13:00 Uhr
Familien & Kinder
nur Museumseintritt
„Lebenswelt Schiff“ – die Ausstellung im Deutschen Technikmuseum lässt Sie die Faszination der Seefahrt spüren. Lassen Sie sich inspirieren von der engen Beziehung zwischen Mensch und Schiff, zwischen Kultur- und Schifffahrtsgeschichte sowie vom Wunsch der Menschen, ihren Horizont zu erweitern.
In der Schifffahrtsausstellung begrüßt Kapitän Nemo die Besucherinnen und Besucher in der U-Boot-Kulisse der Nautilus. Der Seefahrer aus Jules Vernes Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ berichtet vom Element Wasser, den Ozeanen und den Gefahren auf See. Und er erzählt vom Aberglauben: von Seemonstern und von Galionsfiguren. Diese Verzierungen am Schiffsbug trugen für viele Seeleute die Seele des Schiffes in sich. Eine Beschädigung galt als böses Omen.
Die Lebenswelt Schiff spiegelt sich in unzähligen Geschichten, Mythen, Sinnbildern und Sinnsprüchen wider, die rund um das Schiff, das Meer und die Menschen entstanden sind. Mehr als 1.100 Exponate auf drei Etagen und 6.500 Quadratmetern bringen den Besuchern in 30 Themenfeldern die Geschichte der Hochsee- und Binnenschifffahrt nahe – eine der weltweit größten Ausstellungen zu diesem Thema.
Der Hauptbereich Hochseeschifffahrt startet mit dem chronologisch aufgebauten Themenfeld „Schifffahrt und Geschichte“. 52 Schiffsmodelle im Maßstab 1:50 zeigen die Entwicklungen in Größe und Form in den vergangenen 10.000 Jahren – vom Lederboot bis zum Flugzeugträger. Viele weitere Themenfelder zeigen ganz unterschiedliche Facetten der Hochseeschifffahrt. Allein fünf Themenfelder beschäftigen sich mit der Geschichte der Navigation und den unterschiedlichen Arten zu navigieren: von den ersten Navigationsinstrumenten bis zur modernen Satellitennavigation.
Ohne die Weiterentwicklung der Navigationsinstrumente wären die Entdeckungsreisen der Portugiesen und Spanier um 1500 nicht möglich gewesen. Diese Reisen veränderten wiederum die Navigationstechniken und auch den Schiffbau, schufen ein neues Weltbild und ließen neue Machtverhältnisse auf den Weltmeeren entstehen. Darüber hinaus wirft die Ausstellung einen Blick auf die Seenotrettung, den Walfang sowie die Herstellung von Segel- und Tauwerk.
Aktuell arbeiten wir an einer neuen Präsentation zum Berlin-Brandenburgischen Versklavungshandel. Eine frühere Installation zum Thema haben wir in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Gruppen in einer künstlerischen Performance abgebaut, die in der Ausstellung zu sehen ist.
Der Schiffbau mit seinen komplexen Herausforderungen war jahrtausendlang eine reine Erfahrungsangelegenheit. Erst im 18. Jahrhundert wuchs die Bedeutung mathematischer Kenntnisse für Schiffskonstruktionen. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, welche Kräfte auf den Schiffsrumpf wirken, wie sich Schiffe bewegen und sie können selbst Hand anlegen beim Trockensegeln und Binden von Seemannsknoten.
Das Themenfeld „Wassersport zwischen Havel und Spree“ mit vielen originalen Segel-, Ruder- und Motorbooten leitet ins Erdgeschoss über. Hier folgt die „Binnenschifffahrt zwischen Elbe und Oder“, die eine wichtige Grundlage für die Entwicklung Berlins war. So genannte Kaffenkähne brachten über die vielen Wasserwege große Mengen an Waren und Baumaterialien in die Stadt. Schleusen und Hebewerke sorgten dafür, dass die Schiffe kleine und große Höhenunterschiede im Gelände überwinden und ihre Fahrt auf den verschiedenen Wasserstraßen fortsetzen konnten. In der Ausstellung sind historische Modelle aus dem ehemaligen Institut und Museum für Meereskunde sowie dem Verkehrs- und Baumuseum zu bewundern.
Der dänische König überreichte Alexander von Humboldt 1830 diese Präzisionsuhr. Zeitweise wurde sie in der Berliner Sternwarte aufbewahrt. Dies hat Humboldt im Deckel des Mahagonikästchens notiert. Alexander von Humboldt leitete 1799 auf dem amerikanischen Kontinent eine neue Epoche von Forschungsreisen mit neuesten Messinstrumenten ein.
Johann Heinrich Kessels, 1828
„Berlin ist aus dem Kahn gebaut“: Die Grundlage für die Entwicklung Berlins waren die vielen Wasserwege im Umland, auf denen große Mengen an Waren in die Stadt gelangten. Der aus der Havel geborgene Kaffenkahn hatte einst Dachziegel geladen und ist das größte Objekt in der Ausstellung.
um 1840
Bei einer (Segel-) Korvette handelt es sich um ein dreimastiges, vollgetakeltes Kriegsschiff im Rang unter der Fregatte. Die Glattdeckkorvette CREOLE besaß vorne und achtern nur kleine Aufbauten anstelle von Back und Achterdeck. Eingesetzt wurden diese schnellen Schiffe hauptsächlich zur Erkundung. Das Modell der CREOLE ist im Maßstab 1:50.
Michael Keyser, 2003
Schleusen, geneigte Ebenen und Hebewerke ermöglichen das Überwinden von Höhenunterschieden zwischen Kanalabschnitten. Im Schiffshebewerk bei Niederfinow sind es ganze 36 Meter in fünf Minuten – entdecken Sie den Vorgang anhand eines Messingmodells im Maßstab 1:50. Das Modell des Schiffshebewerks Niederfinow wurde im Museum 20 Jahre lang in größtenteils ehrenamtlicher Arbeit gefertigt.
Rudolph, Lambrecht, Masella, Tannenberg, 2014