
Berlin ist die Hauptstadt der Industriekultur. Ihr rasantes Wachstum, ihre rauschhaften Aufbrüche, aber auch ihre brutalen Niedergänge und Zerstörungen lassen sich heute als Ausdruck der dynamischen Industrialisierung der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert lesen. In entscheidendem Maße prägte die Industriekultur die Geschichte Berlins als Planungs-, Lebens- und Politikraum.
Die Beiträge des Buchs spüren den sichtbaren und unsichtbaren, den vergessenen und neu entdeckten Spuren der Berliner Industriekultur nach. Der reich bebilderte Band erzählt von technologischen Innovationen, von Gründergeist und Pionieren, reflektiert die dunklen Seiten der Geschichte und stellt die Frage: Wie kann Berlin auch in Zukunft das Potenzial seiner Industriekultur nutzen?
Joseph Hoppe, Heike Oevermann (Hg.)
Metropole Berlin. Die Wiederentdeckung der Industriekultur
be.bra verlag, 272 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-89809-167-1
AEG-Transformatorenwerk in Oberschöneweide, um 1920. Die Halle bildet den nördlichen Eckpunkt der Stadt der Elektrotechnik, die von der AEG seit 1898 in Schöneweide errichtet wurde.
SDTB / Historisches Archiv
Borsig’s Maschinenbau-Anstalt an der Chausseestraße, Gemälde von Karl Eduard Biermann, 1847.
SDTB / Historisches Archiv
Haus der Technik der AEG in der Oranienburger Straße, Prachtbau der Elektrotechnik, als Kaufhaus eröffnet 1908, von der AEG 1928 übernommen, nach der Wende Kunsthaus Tacheles.
SDTB / Historisches Archiv
Großsiedlung Britz von Bruno Taut und Martin Wagner, 1925-1933.
Wikimedia Commons, A. Savin
Neben dem Potsdamer Platz eines der zentralen Symbole für die Inszenierung urbanen Verkehrs: Am Landwehrkanal nahe dem Gleisdreieck überlagern sich die fünf Ebenen von Schiff-, Straßen-, Eisenbahn-, Hochbahn- und Luftverkehr.
SDTB / Historisches Archiv, Willy Pragher
Das Monumentalgemälde ist Teil eines Zyklus von sieben Bildern, die Paul Meyerheim von 1873 bis 1876 für die Villa von Borsig schuf.
SDTB / Historisches Archiv