Signs of Change
Sonderausstellung mit Fotografien von Olaf Otto Becker im Deutschen Technikmuseum in Berlin / Teil des EMOP – European Month of Photography 2023 / Laufzeit: 22.03. - 03.12.2023
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Nuussuaq, Grönland, Juli 2006. In Grönland leben die Menschen unmittelbar zwischen wenig Zivilisation und einer Natur der Extreme. Das Wohnen ist auf einen schmalen Küstenstreifen außerhalb des Eisschildes beschränkt.
Fotocredit: Olaf Otto Becker
Diskobucht an der Westküste Grönlands, Juli 2015. Der Fotograf beschreibt den Moment so: „Urplötzlich unterbrechen donnernde Kanonenschläge die Stille. Ganz in der Nähe bricht gerade ein großer Eisberg auseinander. Begleitet von einem sprudelnden Wasserschwall schießt neben dem weißen Berg ein großes Stück Eis aus der Tiefe.“ Serie: Ilulissat – Sculptures of Change
Fotocredit: Olaf Otto Becker
Buor-Khaya Golf, Sibirien, Russland, August 2019. Am Strand von Muostakh, einer kleinen Insel vor der nordsibirischen Küste: Wind und Wellen formen aus dem schmelzenden Permafrostboden eigenartige Skulpturen. Durch den Klimawandel steigende Temperaturen lassen die Insel erodieren. Muostakh wird in spätestens hundert Jahren verschwunden sein.
Fotocredit: Olaf Otto Becker
Grönland, August 2008. Unter den Füßen der Grönlandtouristen in Point 660 zeigt sich schon 2008 deutlich die anschleichende Gefahr: Die größte Insel der Welt tröpfelt davon.
Fotocredit: Olaf Otto Becker
Singapur, Oktober 2013. In „The Cloud“, einem riesigen Treibhaus auf einer künstlichen Insel vor Singapur, können die Gäste „Natur“ erleben – garantiert frei von Blutegeln, Spinnen und Schlangen. Dafür ertönen Vogelgeräusche aus versteckten Lautsprechern, Krokodile sind hier aus Holz geschnitzt.
Fotocredit: Olaf Otto Becker
Seit mehr als 30 Jahren fotografiert Olaf Otto Becker Landschaften. Als Künstler und Augenzeuge dokumentiert er den globalen Prozess des Klimawandels.
Fotocredit: Marion Becker
Singapur, August 2012. Die „Supertrees“ auf einer künstlichen Insel vor Singapur sind so hoch wie ein Hochhaus und laden Gäste aus aller Welt in die „Gardens by the Bay“ ein. Dort ertönen Vogelgeräusche aus versteckten Lautsprechern.
Fotocredit: Olaf Otto Becker
In der Großen Galerie des Deutschen Technikmuseums ist die Foto-Sonderausstellung „Signs of Change“ zu sehen.
Fotocredit: SDTB / C. Kirchner
Blick in die Ausstellung „Signs of Change“ in der Großen Galerie des Deutschen Technikmuseums.
SDTB / C. Kirchner
Signs of Change: Landschaften im Klimawandel
Sonderausstellung mit Fotografien von Olaf Otto Becker im Deutschen Technikmuseum in Berlin / Teil des EMOP – European Month of Photography 2023
Einerseits faszinierend schön, anderseits verletzlich, bröckelnd oder gar völlig zerstört: In vielen Landschaften unserer Erde zeigen sich die Folgen des Klimawandels und menschlicher Eingriffe in die Natur. Das Deutsche Technikmuseum zeigt mit der Fotoausstellung „Signs of Change. Landschaften im Klimawandel“ ab dem 22. März 2023 die wichtigsten Stationen aus dem Werk von Olaf Otto Becker. Die Ausstellung ist Teil des EMOP – European Month of Photography 2023 in Berlin.
Auf den Spuren des Klimawandels
Der Fotograf Olaf Otto Becker ist den Veränderungen auf unserer Erde seit über 30 Jahren auf der Spur. Für seine Bildserien begibt er sich auf Expeditionen an Orte, an denen die Auswirkungen des Klimawandels sichtbar und erfahrbar sind. Zu Fuß wanderte Becker 570 Kilometer über den schmelzenden Eisschild von Grönland. Die Westküste hatte er zuvor allein, im Boot mit seiner Großformatkamera, passiert. Dabei hielt er in faszinierenden Bildern das schmelzende Eis, den Grönland-Tourismus und die kalbenden Gletscher fest.
Über Jahre war Becker immer wieder zusammen mit Forschenden und Umweltaktivisten in Südostasien und Australien unterwegs, um dort bedrohte Regenwälder und begrünte Stadträume zu dokumentieren. Hier zeigt sich, wie Umweltzerstörung und Fortschritt zur gleichen Zeit stattfinden. Zuletzt fotografierte er die tauenden Permafrost-Landschaften des sibirischen Sommers und die Hafenstadt Tiksi am Nordpolarmeer. Dort hofft die verbliebene Bevölkerung, dass die globale Erwärmung neue Seewege an der sibirischen Nordküste freigibt und ihre Stadt wirtschaftlich wieder aufblühen lässt. Mensch und Natur konkurrieren hier um Platz und Ressourcen.
Zerstörung und Schönheit
Olaf Otto Becker führt technisch anspruchsvolle Fotografie und emotionale Erfahrungsberichte zusammen. Dadurch verbindet sich Dokumentation mit künstlerischem Ausdruck. In seinen Bildern existieren Zerstörung und Schönheit oft im gleichen Augenblick. Die Werkschau führt eine Vielfalt an Orten zusammen, die miteinander in globaler Verbindung stehen. Sie sind Brennpunkte, an denen Mensch und Natur kollidieren.
„Signs of Change“ zeigt die Auswirkungen des Klimawandels und fordert die Suche nach Lösungen. Die Schönheit und Diversität der Natur wird bedroht und damit auch die Lebensgrundlage des Menschen. Die Bilder und begleitenden Texte machen deutlich: Nur, wenn wir unseren Umgang mit der Natur nachhaltig ändern, können wir die Vielfalt unseres Lebensraumes erhalten.
Der Fotograf
Olaf Otto Becker, geboren 1959 in Travemünde, studierte Kommunikationsdesign, Philosophie und Religionswissenschaften in Augsburg und München. Seit 1988 ist er selbstständig als Designer und Fotograf tätig. Er lebt in Bad Tölz und ist für seine Expeditionen auf der ganzen Welt unterwegs.
Seine Bilder waren zuletzt in Reykjavík, Amsterdam, London, Seoul und Dresden zu sehen und sind weltweit in namhaften Sammlungen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem National Museum of Photography in Kopenhagen und der Kunstsammlung des Deutschen Bundestags vertreten.
Ausstellung im Jubiläumsjahr
Die Ausstellung „Signs of Change“ findet im Jubiläumsjahr des Deutschen Technikmuseums statt: Im Jahr 2023 feiert das Museum sein 40-jähriges Bestehen.
Ausblick auf zweite Klima-Ausstellung im Deutschen Technikmuseum
Thematisch anschließend wird nach „Signs of Change“ Ende November 2023 im Deutschen Technikmuseum die Sonderausstellung „Dünnes Eis“ eröffnet. Die Ausstellung nimmt die Besuchenden mit auf Klima-Expedition. Schulklassen und Familien erfahren, wie es ist, in der Arktis zu forschen. Über ein Jahr driftete das Forschungsschiff „Polarstern“ ab 2019 durchs Polarmeer. Das Team sammelte Informationen zum Wandel des arktischen Klimas: ein Meilenstein für die Klimaforschung.
Die Ausstellung „Dünnes Eis“ entsteht in Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.
Sonderausstellung
Signs of Change: Landschaften im Klimawandel
Deutsches Technikmuseum
Laufzeit: 22. März bis 03. Dezember 2023
Öffnungszeiten:
Di-Fr: 9-17:30 Uhr
Sa/So: 10-18 Uhr
Achtung neu: Seit 1. Dezember 2022 ist der Eintritt für alle unter 18 Jahren sowie für sowie Jugendliche bis zum Abschluss der Schulbildung (mit Schülerausweis) im Deutschen Technikmuseum frei!
Mehr Informationen zu aktuellen Besuchsregeln, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen auf unserer Homepage:
https://technikmuseum.berlin/besuch/