Blitzeinheit BE1.3, 2008
Objekt des Monats Februar 2022
Diese Blitzeinheit – gebräuchlicher ist die Bezeichnung „Blitzer“ – war bis vor kurzem bei der Brandenburger Polizei im Einsatz. Sie ist Teil der mobilen Geschwindigkeitsmessanlage ES3.0, die mit Helligkeitssensoren das Tempo von Fahrzeugen misst. Fünf Sensoren erfassen Helligkeitsveränderungen und bestimmen die Geschwindigkeit auf bis zu vier Fahrspuren. Mit Hilfe des Blitzers und einer Kamera sind Aufnahmen der Fahrzeuge möglich, die zu schnell gefahren sind.
Geschwindigkeitsmessgeräte sollen zu schnelles Fahren durch Strafen verhindern. Das Problem der Raserei und der Kampf der Behörden existiert seit dem Beginn der Automobilgeschichte. Ging die Polizei anfangs noch mit Stoppuhren auf die Jagd nach Rasern, wird zu schnelles Fahren in Zukunft vielleicht durch Fahrerassistenzsysteme unmöglich gemacht. Ein erster Schritt erfolgt in der Europäischen Union in diesem Jahr: Ab dem 6. Juli müssen neue Automodelle über das ISA-System (Intelligent Speed Assistance) verfügen, das die Beschleunigung über das jeweils gültige Tempolimit verhindert. Noch ist es aber erlaubt, das System zu umgehen und sogar abzuschalten.
Die extremste Form der Raserei bilden illegale Autorennen, die in den vergangenen Jahren stark zugenommen haben. Eine Entwicklung, die das Deutsche Technikmuseum zum Anlass für eine Sonderausstellung nimmt. „Wahnsinn – Illegale Autorennen. Wie stoppen wir den Tempo-Rausch?“ öffnet am 25. Februar im Museumsteil Ladestraße.