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Neuer Direktor am Deutschen Technikmuseum

25.07.2020

Joachim Breuninger übernimmt am 1. August das Amt von
Prof. Dr. Dirk Böndel

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Pressemitteilung

Neuer Direktor am Deutschen Technikmuseum

Joachim Breuninger übernimmt am 1. August das Amt von Prof. Dr. Dirk Böndel

Das Deutsche Technikmuseum in Berlin bekommt einen neuen Direktor: Am 1. August tritt Joachim Breuninger seine Funktion in dem 1983 eröffneten Museum an, das zu den größten technikhistorischen Museen der Welt und den bestbesuchten Museen in Berlin zählt. Der Berliner Senat hatte Breuninger im März auf Vorschlag von Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, zum neuen Direktor bestellt. Damit wird Breuninger zugleich das Amt des Vorstands der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin übernehmen. Er folgt in beiden Funktionen auf Prof. Dr. Dirk Böndel, der am 31. Juli 2020 nach 37 Jahren am Deutschen Technikmuseum, 16 davon als Vorstand der SDTB, in den Ruhestand tritt.

Joachim Breuninger wurde 1968 im baden-württembergischen Ilshofen geboren. Im Jahr 1997 schloss er sein Studium der Geschichte, Deutsch und Politikwissenschaften an der Universität Konstanz und der Rutgers University, New Jersey, USA, ab. Seit 2010 leitet er als Direktor und Geschäftsführer die Verkehrsmuseum Dresden gGmbH. Von 1999 bis 2010 war Breuninger im DB Museum Nürnberg tätig, erst als Kurator im Bereich Objektsammlung, dann als kommissarischer Leiter der kaufmännischen Abteilung und zuletzt als Abteilungsleiter „Sammlung Fahrzeuge und Standorte“. Zuvor arbeitete Breuninger in den Bereichen Sammlung und Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin.

Joachim Breuninger hat zukunftsweisende Pläne im Gepäck

Der Historiker hat das Verkehrsmuseum Dresden in seiner Amtszeit strategisch neu ausgerichtet und weite Teile der Dauerausstellungen erneuert und modernisiert. Für den Start in Berlin hat Breuninger frische Ideen und zukunfts-weisende Pläne im Gepäck:
„Das Deutsche Technikmuseum war und ist für mich die Messlatte für die Vermittlung von Technikgeschichte in Deutschland. Daher ist es mir eine große Ehre, nun den Staffelstab von Dirk Böndel übernehmen zu dürfen. In Zukunft wird das Deutsche Technikmuseum noch viel stärker die großen Themen unserer Zeit aufgreifen – Klimawandel, Verstädterung, Mobilitätswende und Migration –, und so zu einem Debattenort in der Mitte der Gesellschaft werden. Besonders freue ich mich, dass wir ab 4. August endlich wieder das ganze Museum für unsere Besucherinnen und Besucher öffnen können! Damit endet die lange Zeit der Corona-bedingten Schließung, für unsere Gäste ebenso wie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Dirk Böndel hat das Museum zu einem lebendigen Forum für die Kulturgeschichte der Technik gemacht

Prof. Dr. Dirk Böndel, geboren 1955 in Bad Salzuflen, studierte Philosophie, Psychologie und Mathematik an der Technischen Universität Berlin und promovierte dort auch in seinem Zweitstudienfach der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Er begann im Eröffnungsjahr 1983 seine Laufbahn im Deutschen Technikmuseum, damals noch Museum für Verkehr und Technik, unter dem Gründungsdirektor Günther Gottmann. Nach Stationen als Volontär und später als Leiter der Abteilung Schifffahrt wurde Böndel 2003 zum Direktor des Museums und 2004 zum Vorstand der neu gegründeten Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin ernannt. In seine Amtszeit fällt die Eröffnung des Neubaus mit den beiden großen Ausstellungen zur Schifffahrt und Luftfahrt, der Ausbau des Museums in der historischen Ladestraße und die Planung für ein zentrales Eingangsgebäude, das Haupthaus und Ladestraße miteinander verbinden wird. Dieses soll in den kommenden Jahren direkt am Tempelhofer Ufer entstehen.

Doch nicht nur baulich, auch inhaltlich prägte Böndel die Stiftung: Er stärkte sie als Ort der Meinungsbildung für Fragen an der Schnittstelle zwischen Technik und Politik – historisch, aktuell und in die Zukunft gewandt. Er unterstützte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung innovativer Ausstellungen wie „WINDSTÄRKEN. Der Wind und seine Energie“ oder „Das Netz: Menschen, Kabel, Datenströme“. In seine Amtszeit fällt die Entwicklung von zukunfts-orientierten Bildungsangeboten, die sich mit digitalen Themen beschäftigen, und von Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen, kontroversen Themen an der Schnittstelle zwischen Technik und Politik. Damit förderte Böndel das Museum in seiner Entwicklung hin zu einem lebendigen Forum für die Kulturgeschichte der Technik. In den letzten Monaten seiner Amtszeit musste der Direktor das Haus zudem durch die schwierige Zeit der Corona-Pandemie lotsen, eine Aufgabe, die noch lange nicht bewältigt ist. Den Grundstein für das neue Eingangsgebäude wird nun der neue Direktor legen.

Lederer: „Breuninger ist inspirierender und zukunftsorientierter Museumsdirektor und Kulturmanager“
Berlins Kultursenator Lederer sagte bei der Ernennung Breuningers: „Mit Joachim Breuninger kommt ein inspirierender, zukunftsorientierter Museumsdirektor und Kulturmanager an das Deutsche Technikmuseum. Ich freue mich sehr, dass wir ihn für diese wichtigen Aufgaben gewinnen konnten. Gleichzeitig will ich die Gelegenheit nutzen, Prof. Dr. Dirk Böndel meinen ganz herzlichen Dank für sein langjähriges Engagement als Direktor der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin und die vertrauensvolle Zusammenarbeit auszusprechen.“