Erste deutsche Frau im Weltraum - mit Lilienthal-Medaille!
Berlinerin Rabea Rogge startet am 31. März mit Objekt aus dem Deutschen Technikmuseum im Gepäck in den Weltraum / Inspiration für Frauen, die Neues erreichen wollen
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Anfang Dezember holte Rabea Rogge die Otto-Lilienthal-Medaille eigenhändig aus dem Deutschen Technikmuseum ab. Die Medaille wird mit Rogge ins All fliegen. Als Kind und Jugendliche war die gebürtige Berlinerin oft zu Gast im Deutschen Technikmuseum. Auf dem Vorplatz des Museums zeigt sie die Medaille vor dem metallenen Schriftzug „Technikmuseum“.
SDTB/ Foto: Marie Rapp
Rabea Rogge in Astronautinnen-Montur beim Training für die Fram2-Mission.
Foto: Space X
Die Gedenkmedaille des Deutschen Technikmuseums zeigt den Luftfahrt-Pionier Otto Lilienthal und den Slogan „Non omnis moriar“ („nicht alles von mir wird vergehen“). Diese Medaille wird mit Rabea Rogge ins All fliegen.
SDTB/ Foto: Marie Rapp
Die Astronautin Rabea Rogge und Joachim Breuninger, Direktor des Deutschen Technikmuseums, Anfang Dezember 2024 bei der Übergabe der Medaille in der Luft- und Raumfahrtausstellung des Museums. Die Medaille wird mit Rogge ins All fliegen. Im Hintergrund sind Nachbauten der Flugapparate von Otto Lilienthal zu sehen. Als Kind und Jugendliche war die gebürtige Berlinerin Rogge oft zu Gast im Deutschen Technikmuseum – die Exponate rund um Otto Lilienthal haben sie besonders beeindruckt.
SDTB/ Foto: Marie Rapp
Pressemitteilung
Erste deutsche Frau im Weltraum - mit Lilienthal-Medaille!
Berlinerin Rabea Rogge startet mit Objekt aus dem Deutschen Technikmuseum im Gepäck in den Weltraum /
Inspiration für Frauen, die Neues erreichen wollen
Rabea Rogge wird die erste deutsche Frau im Weltraum sein. Am 31. März 2025 startet die Elektroingenieurin von Florida aus als Pilotin der Mission „Fram2“ in die Erdumlaufbahn. Die „Fram2“ ist die erste bemannte Raumfahrtmission, die die Erde von einer polaren Umlaufbahn aus erkunden und die Polarregionen der Erde überfliegen soll. Mit der gebürtigen Berlinerin Rogge und der Crew wird auch ein symbolisches Stück deutscher Technikgeschichte in den Weltraum aufbrechen: eine historische Medaille aus der Sammlung des Deutschen Technikmuseums in Berlin, die an den Flugpionier Otto Lilienthal erinnert. Die Inschrift „Non Omnis Moriar“ – „Nicht alles von mir wird vergehen“ steht auch für Rogges Wunsch, die Visionen früherer Pioniere in eine neue Ära der Raumfahrt zu tragen. Als Kind und Jugendliche war sie häufig im Deutschen Technikmuseum zu Besuch und fand dort viel Inspiration. Besonders die Flugapparate von Otto Lilienthal in der Luft- und Raumfahrtausstellung des Museums begeisterten sie. Hier wird gezeigt, wie Lilienthals Gleitflüge die rasante Entwicklung der Luftfahrt einleiteten und wie er seine Erkenntnisse mit Pionieren weltweit teilte.
Mit Mut und Neugier ins All
Ein ähnlicher Pioniergeist treibt Rabea Rogge an. Mit Mut und Neugier blickt die 28-jährige Polarforscherin auf die bevorstehende Mission: „Ich möchte Neues erfahren und heute schon durch Technologie aktiv die Zukunft mitgestalten.“ Während der drei bis fünf Tage dauernden Mission wird die Besatzung an Bord eines SpaceX Dragon-Raumschiffs die arktischen und antarktischen Regionen der Erde überfliegen. Dabei werden sie mehr als 20 Experimente für die Wissenschaft und Forschung durchführen. Neben Rogge werden an Bord sein: Chun Wang, Kommandant der Mission, Jannicke Mikkelsen, norwegische Filmemacherin und Kommandantin des Raumfahrzeugs, sowie Eric Philips, australischer Forscher, der als Missions-Spezialist und medizinischer Offizier dabei ist. Die „Fram2“-Expedition wird privat finanziert, was in der internationalen Raumfahrt immer häufiger der Fall ist. Benannt wurde die Mission nach dem Schiff FRAM, das norwegische Polarforscher wie Fridtjof Nansen und Roald Amundsen zwischen 1893 und 1912 für ihre Expeditionen nutzten.
Mit ihrer Beteiligung an der Mission möchte Rogge möglichst viele Menschen inspirieren: „Ja, es ist Zeit, dass eine deutsche Frau ins All fliegt,“ sagt sie. „Wenn dadurch auch nur eine Frau mehr denkt, dass sie etwas schaffen kann, weil es ihre Passion ist, wäre das ein großer Gewinn.“ Bislang waren mehr als 650 Menschen im Weltraum, darunter jedoch nur etwa elf Prozent Frauen. Aus Deutschland waren es bisher zwölf Astronauten – ausschließlich Männer. Dabei gab es seit den 1980er Jahren bereits mehrere weibliche Kandidatinnen, die mit ihren männlichen Kollegen zum Teil im selben Team trainierten, jedoch nie zum Einsatz kamen. In der Sammlung des Deutschen Technikmuseums befinden sich je ein Damenrad und ein Herrenrad, mit denen diese Crews in den 1980er Jahren ihr Training absolvierten.
Erforschung der Nordlichter und der menschlichen Physiologie im Weltall
Rogge promoviert an der Universität Trondheim über autonome Boote im arktischen Meer. Nach ihrem Masterabschluss in Elektrotechnik an der ETH Zürich, wo sie auch als Mitglied der Akademischen Raumfahrt Initiative Schweiz (ARIS) tätig war, spezialisierte sie sich auf arktische Robotik. Der Forschungsschwerpunkt der Mission befasst sich mit der Anpassung von Menschen in extremen Umgebungen – im Weltall oder in den Polarregionen. Zudem wird ein Projekt zum Thema Polarlichter mitfliegen. Hier geht es darum, die innere Struktur eines neu entdeckten Lichtphänomens in der Aurora zu verstehen.
Die Verbindung von Mensch und Technik im Kontext aktueller und gesellschaftsrelevanter Themen ist ein wesentlicher Bestandteil der Mission des Deutschen Technikmuseums. In seinen Sonder- und Dauerausstellungen setzt das Museum Impulse, die Menschen inspirieren und dazu anregen möchten, die Gesellschaft positiv mitzugestalten. Die Polarregion und die Erforschung des Klimawandels war bereits Thema der letzten Sonderausstellung des Museums, „Dünnes Eis. Komm mit auf Polar-Expedition!“ Gerade gestartet ist die Sonderausstellung „Rückenwind. Mehr Stadt fürs Rad!“, die das Thema klimafreundliche Mobilität und ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr in den Blick nimmt.
Joachim Breuninger, Direktor des Deutschen Technikmuseums, freut sich über den Ausflug der Lilienthal-Medaille ins All: „Wir schicken damit ein Stück historischen Pioniergeistes aus unserer Sammlung ins All und unterstützen einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt: Rabea Rogges Start als erste deutsche Frau in den Weltraum.“