Blick auf zwei nebeneinander stehende U-Bahnwagen. Beide sind gelb. Der Wagen rechts sieht sehr modern aus, der Wagen links ist ein historisches Fahrzeug.

Berliner U-Bahn – gestern & morgen

Wie fühlt sich in Zukunft das U-Bahnfahren an? Und wie fuhr es sich mit der Berliner U-Bahn im Jahr 1908? Das Deutsche Technikmuseum macht den direkten Vergleich möglich.

Von A bis J

Das Deutsche Technikmuseum zeigt in Kooperation mit der BVG und dem Fahrzeughersteller Stadler in der Eisenbahn-Ausstellung im Lokschuppen bis 7. August 2022 das Mock-up der neuen Berliner U-Bahn. Es ist ein 1:1-Modell der neuen U-Bahn Baureihe J/JK, das die BVG im Frühjahr 2020 bei Stadler bestellt hat.

An der Seite des Neulings sind zwei historische Berliner U-Bahnwagen zu sehen. Direkt neben dem Mock-up auf Gleis 15 steht der Wagen 86 der Baureihe A1 von 1908, das älteste in Deutschland erhaltene U-Bahn-Fahrzeug. Abgerundet wird die Präsentation durch einen Doppeltriebwagen der Reihe F79 von 1980, der im Freigelände des Museums gezeigt wird.

Unter dem Motto „Von A bis J – Berliner-U-Bahnen von gestern und morgen“ schlägt das Museum damit einen Bogen von 170 Jahren, von den Anfängen der Berliner U-Bahn im Jahr 1902 bis in ihre Zukunft im Jahr 2072. Die neuen Züge sollen über 40 Jahre hinweg im Einsatz sein. Die U-Bahn-Baureihen werden mit fortlaufenden Buchstaben bezeichnet, nun ist Berlin bei "J" angekommen.

360-Grad-Modell

Blick in den Innenraum eines U-Bahnwagens. Der Eindruck ist hell und groß. Die Sitze sind blau-schwarz gemustert, die Haltestangen sind gelb.
Die Berliner U-Bahn gibt es im Klein- und Großprofil. Das stellt besondere Herausforderungen an das Innendesign. Auch in den Kleinprofilzügen soll ein weiter Raumeindruck herrschen, der dem Großprofil nahekommt.
SDTB / Foto: Malte Scherf

Fans der Berliner U-Bahn können auch auf virtuelle Zeitreise in die Zukunft gehen. In einem virtuell begehbaren 360-Grad-Modell lassen sich die Züge von Morgen erkunden. Vom Fahrgastraum durch das Multifunktionsabteil bis in die Fahrerkabine. Per Mausklick geht es durch das Fahrzeug der Baureihe JK. Dank der hohen Auflösung lässt sich in jeden Winkel hineinzoomen. Multimediale Touchpoints vermitteln in Texten, Audio- oder Video-Clips Informationen zu verschiedenen Aspekten wie Fahrgastinformation, Lichtdesign oder Barrierefreiheit. Erstellt wurde das 360-Grad-Modell von der TeamOn GmbH. Die Grundlage bilden rund 200 Einzelaufnahmen aus einem Mock-up. Mehr als 161 Millionen Pixel sorgen für eine spektakuläre Detailschärfe.